Sicher haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt: Wie funktionieren Kryptowährungen? Dies wollen wir hier erörtern

Bei Kryptowährungen gilt: „Wir vertrauen auf die Kryptographie“. Mit anderen Worten: Alle Informationen über Transaktionen zwischen Adressen sind vollständig verschlüsselt. Um zu verstehen, wie eine Transaktion mit Kryptowährungen funktioniert, schauen wir uns als Beispiel alle Schritte an, um Bitcoins von einer Adresse zu einer anderen zu transferieren:

  1. Eine neue Transaktion wird an das Netzwerk gesendet, das eine Liste von Eingängen (die Adressen, von denen die Bitcoins kommen) und Ausgängen (die Adressen, an die die Bitcoins gehen) enthält. Die Summe aller Eingangsbeträge muss gleich oder größer sein als die Summe aller Ausgangsbeträge.
  2. Einige Miner bestätigen, dass diese Transaktion alle Regeln über die Eingabe- und Ausgabebeträge enthält. Wenn dies der Fall ist, fügen sie es ihrem „Speicherpool“ hinzu.
  3. Es wird alle paar Minuten (oder Sekunden, je nach Währung) ein neuer Block (der nur Transaktionen enthält, die erfolgreich abgebaut wurden) erstellt. Dieser Block muss dann der Blockchain hinzugefügt werden. Aus diesem Grund kommt es manchmal zu langen Warteschlangen. Zur Lösung der Warteschlangenproblem können eine festgelegte Anzahl von Blöcken in einer Stunde abgebaut werden. Dadurch wird verhindert, dass zu viele Transaktionen gleichzeitig verarbeitet werden.
  4. Nachdem dieser Block nun der Blockchain hinzugefügt wurde, muss er validiert werden. Kryptowährungen haben ein dezentrales Netzwerk, was bedeutet, dass es keine zentrale Behörde gibt, die sie kontrolliert. Mit anderen Worten: Tausende von Computern (die mit dem Netzwerk verbunden sind) überwachen und verarbeiten alle Transaktionen (die Blockchain). Dank dieser Dezentralisierung sind Kryptowährungen wirklich transparent: Man kann nicht betrügen.
  5. Jede Kryptowährung hat ihre eigenen Regeln darüber, was passiert, nachdem ein Block abgebaut wurde, wie viele Blöcke abgebaut werden müssen, usw. Die genauen Regeln dafür finden Sie auf der jeweiligen Website (bzw. dem Whitepaper) der Kryptowährung. Bei Bitcoin zum Beispiel wird alle zehn Minuten ein neuer Block erstellt, der die Transaktionen der letzten zehn Minuten enthält. Diese Regel hat eine Ausnahme: Es braucht mindestens sechs aufeinanderfolgende Blöcke, um eine Transaktion durchzuführen (das bedeutet, dass Sie etwa eine Stunde warten müssen, bevor Ihre Bitcoins in Ihrer Brieftasche auftauchen).
  6. Bis diese Transaktion bestätigt wurde, werden die Bitcoins vom Netzwerk in einem „unbestätigten Guthaben“ gehalten. Alle Transaktionen sind verschlüsselt, was bedeutet, dass man bestimmte Adressen nicht sehen oder identifizieren kann. Aber alle Transaktionen sind öffentlich. Das bedeutet, dass andere versuchen können, Ihre Adresse zu erraten, je nachdem, wie viele Bitcoins gesendet wurden und wann sie gesendet wurden. Dieser Vorgang wird „Adress-Clustering“ genannt Selbst wenn Sie Ihre Bitcoins jedes Mal an dieselbe Adresse überweisen, können andere dies erraten, da es keine Unterschiede gibt, wie viel gesendet wird oder wann es gesendet wird. Um dem entgegenzuwirken, gibt es bei Kryptowährungen die so genannte „Wechseladresse“
  7. Alle Kryptowährungstransaktionen sollen völlig anonym sein, d. h. es muss unmöglich sein, dass jemand anderes erfährt, wer welche Münzen besitzt. Je nach Kryptowährung wird dies mehr oder weniger stark umgesetzt. Bei Monero beispielsweise spielt Anonymität eine besonders große Rolle.
  8. Wenn Sie die Transaktion (die gesendeten Bitcoins) erhalten möchten, können Sie jetzt Ihren neuen Kontostand in Ihrer Brieftasche sehen. Es wird etwa eine Stunde dauern, bis die Transaktion bestätigt ist, aber Ihre Münzen sind jetzt in Ihrer Brieftasche.